Kaufratgeber Ätherische Öle

Tiroler Kräuterhof - Kaufratgeber ätherische Öle

 

 

Geschichtliches

 

Das beste Rezept für die Gesundheit ist, dem Gehirn süße Düfte zuzuführen, sagen schon antike griechische Quellen. Auch die Römer badeten gerne in duftenden Ölen. Wie archäologische Funde und Entdeckungen bestätigen, haben sich die Menschen schon vor tausenden Jahren mit aromatischen Heilpflanzen umgeben und diese auf vielseitige Weise verwendet. In der Bibel weisen zahlreiche Stellen auf die Verwendung von duftenden Salbölen hin und die Heiligen Drei Könige brachten dem Jesuskindlein bekanntlich Weihrauch und Myrrhe.

In ätherischen Ölen ist die Lebenskraft der Pflanzen in konzentrierter Form enthalten. Alleine das Wort „ätherisch“ – abgeleitet vom griechischen „aither", was  so viel wie „Himmelsduft" bedeutet - soll darauf hinweisen, dass es sich um etwas Besonderes handelt. Ätherische Öle zählen zu den kostbarsten Geschenken der Natur und sollten als solche auch wertgeschätzt und sorgsam verwendet werden.

 

 

Was Sie beim Kauf eines ätherischen Öles beachten sollten und, was ist eigentlich ein ätherisches Öl?

 

Wenn Sie ätherische Öle kaufen, sollten Sie wissen: Ätherische Öle sind leicht flüchtige, ölige Extrakte aus Pflanzen oder Pflanzenteilen, die mehr oder weniger stark aromatisch sind, also einen charakteristischen, intensiven Duft aufweisen. Man kann sie als Seele der Pflanze oder als Essenz bezeichnen. Diese meist farblosen Flüssigkeiten sind – chemisch betrachtet – Kohlenwasserstoff-Verbindungen, die mit dem Sauerstoff der Luft oxidieren und meist eine geringere Dichte als Wasser aufweisen und daher auf der Wasseroberfläche schwimmende Flüssigkeitstropfen bilden.

Sie verflüchtigen sich größtenteils bei Raumtemperatur und sind nicht wasserlöslich, können aber in Alkohol oder fetten Flüssigkeiten gelöst werden, obwohl sie selbst kein Fett enthalten.

Außerdem sind die meisten ätherischen Öle ätzend und leicht entzündlich.

 

 

Ätherische Öle werden aus folgenden Pflanzenteilen gewonnen:

 

Blüten wie bei Lavendel, Rose, Jasmin oder Ylang-Ylang

Blätter wie bei Salbei oder Thymian

Nadeln wie bei Fichte oder Kiefer

Ganze Staude wie bei Melisse

Wurzel wie bei Vetiver

Samen wie bei Angelikasamen (nicht aber: Angelikawurzel)

Holz wie bei Sandelholz

Rinde wie bei Zimt

Harz wie bei Myrrhe oder Weihrauch

äußere Fruchtschale bei den Zitrusfrüchten wie Zitrone, Orange, Grapefruit

 

Beim Kauf eines ätherischen Öles ist zu beachten, dass bei manchen Essenzen das ätherische Öl aus verschiedenen Pflanzenteilen hergestellt werden kann. So wird z.B. Zimtblätteröl aus den Blättern, Zimtrindenöl aus der Rinde gewonnen. Derart gewonnene Öle können sich durchaus deutlich in ihrer biochemischen Zusammensetzung unterscheiden und komplett unterschiedliche Wirkungen zeigen.
Beim Kauf eines ätherischen Öles ist für den Profi die Unterscheidung nach Chemotypen wichtig. Das sind Varietäten in der gleichen Pflanzenfamilie, die aber je nach Art auch verschiedene biochemische Inhaltsstoffe bzw. eine unterschiedliche Gewichtung gleicher Inhaltsstoffe ausbilden können. Ein typisches Beispiel sind die gängigen Chemotypenvariationen beim Thymian. Gekennzeichnet wird das mit einem Zusatz zum lateinischen biologischen Namen, also z.B. Thymus vulgaris Ct. Thymol oder Thymus vulgaris Ct. Linalool oder Thymus vulgaris Ct. Geraniol.

In der Praxis wird z.B. der Ct. Linalool eher bei Kindern eingesetzt, da er sehr gut verträglich und auch nicht so stark und vor allem nicht so haut- und schleimhautreizend ist, wie sein Bruder, der Ct. Thymol.

 

Bevor Sie ein ätherisches Öl kaufen, stellt sich die Frage: „Wie werden ätherische Öle gewonnen?“

 

Enfleurage

Diese wohl älteste Methode zur Gewinnung von ätherischen Ölen beruht auf der Fähigkeit von Fetten oder fetten Ölen, das verduftende Öl der Pflanzenblüten aufzunehmen und festzuhalten. Manche Blüten wie Jasmin produzieren auch im abgeschnittenen Zustand fortlaufend ätherische Öle, sodass die Ausbeute mit diesem Verfahren wesentlich ergiebiger ist. Die empfindlichen, frisch gepflückten Blüten werden in eine wenige Millimeter hohe Fettschicht eingedrückt, die wiederum auf eine Glasplatte gestrichen wurde. Je nach Art der Blüte bleiben diese verschieden lange eingelegt, bei Jasmin beispielsweise für ca. 24 Stunden. Nach dieser Zeit werden die Blüten durch Abklopfen oder mit der Hand entfernt, und die Fettschicht wird neuerlich beladen. Man wiederholt diesen Vorgang ca. 30-mal, bis sich das Fett mit Duftstoffen ganz vollgesogen hat. Mittels Alkohol werden die ätherischen Öle dann dem Fett wieder entzogen und man erhält qualitativ sehr hochwertige Öle. Dieses teure, weil aufwändige Verfahren wird heute kaum noch angewandt, es wurde weitestgehend ersetzt durch die Lösungsmittelextraktion bzw. durch die CO2-Extraktion.

 

Wasserdampfdestillation

 

Bei dieser weitverbreiteten Methode bedient man sich der Tatsache, dass Wasserdampf die Öltröpfchen aus den Pflanzenzellen löst  und mit sich nach oben trägt. Ein Destillationsapparat besteht aus einem großen zylindrischen Bottich, Alambic genannt, in den die Pflanzen auf einem Rost eingefüllt werden. Der am Boden des Bottichs erzeugte Wasserdampf durchdringt die Pflanzen und befördert ein ätherisches Öl-Wassergemisch nach oben. Der Bottich ist mit einem speziellen Deckel verschlossen. Der sich darunter sammelnde Dampf wird mitsamt der Essenz über ein wassergekühltes, sich verjüngendes Rohr in ein Auffanggefäß geleitet.

Das ätherische Öl ist in der Regel leichter als Wasser und schwimmt auf der Oberfläche. Dort wird es entweder abgeschöpft oder mittels einer sogenannten „Florentinerflasche“  getrennt. Bei der Destillation selbst entscheidet sich in vielen Fällen die Qualität des Endproduktes. Wenn man mit zu hoher Temperatur destilliert, wird zwar die Ausbeute höher, die Qualität jedoch schlechter.

Um hohe Qualitäten zu erhalten, sollte der Destillationsprozess langsam vor sich gehen, da nur so gewährleistet ist, dass möglichst viele Pflanzenbestandteile in das ätherische Öl übergehen.

 

Kaltpressung

 

Bei den Zitrusfrüchten sind die ätherischen Öle in den Pflanzenschalen eingelagert. Hier werden die Schalen zerkleinert, mit Wasser gemischt und maschinell kalt gepresst. Das Öl-Wassergemisch wird dann mittels einer Zentrifuge wieder getrennt.

 

Gewinnung durch chemische Lösungsmittel

 

Erst am Anfang dieses Jahrhunderts hat man begonnen, ätherische Öle mit Lösungsmitteln aus den Pflanzen zu lösen. Die Pflanzen werden dabei in Substanzen wie Hexan, Petrolether, Toluol, Methanol, oder Ethanol eingelegt. Die Trennung erfolgt durch Destillation bei bestimmten Temperaturen, wodurch das Öl kondensiert, das Lösungsmittel aber nicht. Man erhält zuerst das creme- bis pastenartige Concrète und nach Lösung des Concrètes in Alkohol sowie nach doppelter Filtrierung das relativ wachs- und lösungsmittelfreie Absolue, einen hochkonzentrierten, öligen Duftstoff. Nachdem bei dieser Methode jedoch ein Restlösungsmittelgehalt nie ganz ausgeschlossen werden kann, sollten für die Aromatherapie und Aromapflege besser wasserdampfdestillierte Öle – soweit erhältlich - verwendet werden.

 

Extraktion durch Kohlendioxid

 

Diese Methode wurde erst in den letzten Jahren entwickelt. Der Vorteil ist, dass der Prozess bei relativ tiefen Temperaturen stattfindet, die Duftstoffe fast vollständig erhalten bleiben und das Öl selbst rückstandsfrei ist. Ein Nachteil dabei ist der erforderliche hohe Druck von ca. 200 bar, der hochtechnische und sehr teure Destillationsapparaturen verlangt. Verbunden damit ist auch ein wesentlich höherer Preis.

 

Achten Sie beim Kauf von ätherischen Ölen daher stets auf die Angaben auf dem Etikett, hier finden Sie auch die Gewinnungsmethode.

Je nach Verfahren braucht man teils ordentliche Mengen an Pflanzenmaterial zur Gewinnung von ätherischem Öl. So benötigt man für die Herstellung eines einzigen Liters ätherischen Öls z.B. vier Tonnen Rosenblüten, fünf Tonnen Magnolienblüten, sieben Tonnen Melissenblätter, eine Tonne Bitterorangenblüten, 150 Kilogramm Lavendelblüten oder 3.000 Zitronenschalen. Allein dadurch wird der hohe Preis, z.B. von reinem Rosendestillat, schon etwas leichter nachvollziehbar.

 

Wenn Sie ein ätherisches Öl kaufen, achten Sie auf die physischen, psychischen und seelischen Wirkungen!

 

Ätherische Öle enthalten Inhaltsstoffe, die der Pflanze z.B. dazu dienen, Insekten wie Bienen oder Schmetterlinge anzulocken, Fraßschädlinge fernzuhalten oder sich gegen Krankheiten zu schützen, die etwa durch Bakterien, Viren oder Pilze ausgelöst werden. Man hat sogar nachgewiesen, dass sich gewisse Pflanzen durch die vermehrte Ausscheidung ätherischer Öle gegenseitig vor Parasitenbefall warnen können.

 

Wir machen uns natürlich vor allem die Wirkung auf den Menschen zu Nutze. Allein schon das Einatmen kann ein angenehmes seelisch-geistiges Wohlgefühl hervorrufen, das sich dementsprechend auch auf das körperliche Befinden positiv auswirken kann.

 

Gerade darin unterscheiden sich natürliche ätherische Öle von synthetischen, da jene zwar mehr oder weniger gut riechen können, aber keine Wirkung haben.

 

In gutem Lavendelöl hat man bis zu 400 verschiedene Inhaltsstoffe nachgewiesen. Und diese Inhaltsstoffe entscheiden auch über die unterschiedlichen Wirkungen eines ätherischen Öls. Die Wirkungsweisen ätherischer Öle werden durch Bestandteile bestimmt, die sich in die Inhaltsstoffgruppen Monoterpenketone, Ether, Cumarine, Ester, Aldehyde, Phenylester, Monoterpenole, Phenole, Monoterpene, Oxide, Sesquiterpenketone, Sesquiterpene und Sesquiterpenole untergliedern lassen.

 

Je nach Vorhandensein dieser Inhaltsstoffe können ätherische Öle nun antiviral, antibakteriell, entzündungshemmend, durchblutungsfördernd, wärmend, kühlend, hautreizend, auswurffördernd, schleimlösend, krampflösend, wundheilend, zusammenziehend, pilzhemmend, antiparasitär, appetitanregend, blähungstreibend, wehenfördernd, hormonartig wirkend, psychisch anregend, aufrichtend, ausgleichend, erdend, beruhigend, euphorisierend usw. sein. Eigentlich sind hier (fast) keine Grenzen gesetzt.

 

 

Achten Sie beim Kauf des ätherischen Öles auf verschiedene Duftnoten! Wie werden die einzelnen ätherischen Öle zugeordnet?

 

Duftnoten charakterisieren einen Duft nach sogenannten olfaktorischen Eigenschaften, also Eigenschaften, die auf dem Geruchsinn basieren.

Ein Parfum kann durch die Mischung verschiedener Anteile an Grund-Duftnoten ganz unterschiedliche Nuancen annehmen. Die Grundbestanteile an Duftausrichtungen nennt man Kopfnoten, Herznoten und Basisnoten.

Diese drei Duftnoten können aber auch den drei Schwingungsebenen Geist, Seele und Körper zugeordnet werden. Dabei schwingt die Kopfnote am höchsten, die Herznote weist eine niedrigere, öffnende, breite Schwingung auf, die Basisnote schwingt am tiefsten und hat eine zentrierende Wirkung.

Gute Parfums bestehen nie nur aus einer Duftnote, sondern sind immer eine harmonische Komposition, also eine Mischung mit Anteilen aus allen drei Duftnoten. Im Gegensatz dazu werden die ätherischen Öle einer bestimmten Duftnote oder manchmal auch  Zwischen-Duftnoten zugeordnet.

 

 

 

Zur Kopfnote zählen leichte, intensive ätherische Öle, die sehr präsent sind, sich aber auch am schnellsten verflüchtigen. Bei Parfums geben Sie einen ersten Eindruck von der Gesamtkomposition. Ihre Wirkung ist hell, erfrischend und eher kühl, sie sind längstens einige Stunden wahrnehmbar. Die psychische Wirkung ist zumeist stimmungsaufhellend und anregend. Hier finden wir u.a. die verschiedenen Zitrusöle sowie viele Nadelhölzer. Zu den Kopfnoten werden folgende ätherische Öle gezählt:

Ackerminze bio, Alant bio, Alantwurzel, Angelikasamen, Anis – Sternanis, Anis bio, Basilikum (linalool) bio, Bay St. Thomas, Bergamotte, Bergamotte bergaptenfrei bio, Bergwacholder bio, Bitterorange – Pomeranze bio, Blutorange bio, Cajeput bio, Dillsamen bio, Eisenkraut weiß, Estragon, Eukalyptus globulus bio, Eukalyptus radiata, Grapefruit bio, Kampfer, Krauseminze, Lärchennadeln bio, Lemongrass bio, Limette, dest. Bio, Litsea bio, Mandarine grün bio, Mandarine rot bio, Muskatnuß bio, Niaouli bio, Orange süß bio, Pfefferminze bio, Quendel – Feldthymian bio, Ravensara anisata, Ravintsara bio, Rosmarin spanisch, Spearmint bio, Thymian linalool bio, Wacholderbeeren bio, Ysop decumbens (Cineol), Zitrone gelb bio, Zitrone grün, Zitronella bio, Zitronenbasilikum, Zitronenminze;

 

 

Die Herznote eines ätherischen Öles hält sich wesentlich länger und verleiht dem Parfum Körper. Sie stellt den eigentlichen Charakter des Duftes dar, der auch noch nach ein bis zwei Tagen präsent ist, wenn sich der Großteil der Kopfnoten schon verflüchtigt hat. Sehr oft wird die Herznote von schweren, süßen intensiven Blütenaromen gebildet, die regelrecht in uns einsinken. Auch die meisten Gewürzöle und Heilkräuteröle zählen zu dieser Gruppe. Herznotenöle wirken herzensöffnend, ausgleichend und harmonisierend.

Typische ätherische Öle, die als Vertreter der Herznote gelten, sind:

Beifuß, Beifuß weiß, Bergbohnenkraut, Engelwurz (Angelikawurzel), Geranie (Bourbongeranie), Geranie bio, Goldrute bio, Heiligenblume bio, Hoholz, Hopfen, Jasmin sambac abs. pur, Johanniskraut bio, Kamille blau bio, Kamille römisch bio, Kanuka, Lavandin süß bio, Lavendel edel extra bio, Lavendel extra bio, Liebstöckel, Lotusblume Abs., 70% gel. i. Bio Alk., Magnolienblüten, Manuka, Melisse bio, Monarde, Mutterkraut bio, Nelkenblüte bio, Nelkenstengel, Neroli bio, Palmarosa bio, Rainfarn, Rosenblüten, abs., Rosenblüten, bulg. Bio, Rosengeranie bio, Rosenholz, Rosmarin – verbenon, Schafgarbe blau, Sellerie, Speiklavendel bio, Teebaumöl bio, Thuya bio, Wermut, Wintergreen bio, Ylang-Ylang extra superior bio, Ylang-Ylang II, Ylang-Ylang komplett bio, Zimtblätter bio, Zimtrinde bio;

 

 

Ätherische Öle, die sozusagen zwischen Kopf- und Herznote einzuordnen sind, bleiben länger präsent, als die typischen Kopfnoten, sind aber noch nicht so schwer, wie die typischen Herznoten. Beim Tiroler Kräuterhof werden diese Vertreter mit „Kopf-/Herznote“ bezeichnet:

Balsamtanne bio, Calendula - Co2-Extrakt, Combava (Kaffirlimette), Fenchel süß bio, Fichte bio, Fichte blau – Idaho blue spruce, Galbanum bio, Galgant kleiner, Ingwer bio, Kiefer (Schwarzkiefer) bio, Koriander bio, Kümmel (Carvi) bio, Kurkuma (Gelbwurz), Latschenkiefer bio – Südtirol, Lorbeer bio, Majoran wild bio, Muskat, Macis bio, Muskatellersalbei, Myrte (Zitronenmyrte), Myrte bio, Oregano, span., Petersilie bio, Petitgrain Bigarade, parag., Pfeffer schwarz bio, Salbei bio, Sibirische Tanne, Silbertanne bio, Tannenzapfenöl, Zirbenöl (Zirbelkiefer) – Alpen;

 

 

Die Basisnote bleibt am längsten wahrnehmbar, bindet das Ganze sozusagen zusammen und enthält hauptsächlich schwere, lang anhaftende Bestandteile. Diese geben dem Parfum auch oft erst den sinnlichen, erotischen Touch. Außerdem erfüllen die Bestandteile der Basisnote gerne die chemische Funktion als Fixativ, nämlich Kopf- und Herznoten zu fixieren, indem sie deren Verflüchtigung bremsen und so über eine längere Zeitspanne für ein möglichst ausbalanciertes Dufterlebnis sorgen. Hier finden wir warme, harzige, erdende Düfte vor allem von Hölzern, Rinden, Wurzeln und Harzen. Basisnoten wirken zudem ausgleichend und stabilisierend, sie können bis zu einer Woche wahrnehmbar sein. Typische Vertreter sind z.B.:

Baldrian, Benzoe abs., Copaiba, dest., Elemi, Gurjum Balsam, Karottensamen, Myrrhe, Opoponax dest., Palo Santo (Heiliges Holz), Perubalsam natur, Styrax, Tolubalsam in Bio Alk, Tonka Abs. in Bio Alk , Vanille gel. In Alk. bio, Vetiver bio, Weihrauch ind., Zitronen-Katzenminze bio;

 

 

Auch hier gibt es wieder eine Zwischenstufe, die „Herz-/Basisnote“. Ihr werden ätherische Öle zugeordnet, die noch nicht ganz so schwer sind, wie reine Basisnoten, aber schon länger anhaften, als reine Herznoten.

Typische Vertreter sind hier:

Atlaszeder bio, Calmus bio, Cananga, Cistrose bio, Hanf, Immortelle bio, Immortelle bracteiferum , Narde (Jatamansi) bio, Patchouli bio, Rhododendron bio, Rose persisch, Sandelholz edel, Sandelholz west (Amyris), Thymian thymol bio, Virginiazeder, Zypresse span.;

 

Selbstverständlich können Sie sämtliche angeführten ätherischen Öle im Online-Shop des Tiroler Kräuterhofs kaufen.

 

 

Auf welche Begriffsbestimmung müssen Sie beim Kauf ätherischer Öle hinsichtlich der Qualität achten?

 

Achten Sie beim Kauf von ätherischen Ölen immer auf die Angabe auf dem Etikett, aber es gibt auch hier doch feine Unterschiede, die es zu beachten gilt:

 

100% naturreines ätherisches Öl: Das Produkt resultiert aus lediglich einer definierten und eindeutig identifizierten botanischen Herkunft. Zum Beispiel Lavendel: Hier wurde für die Herstellung nur Pflanzenmaterial einer einzigen Gattung verwendet.

100% natürliches ätherisches Öl: Das Produkt enthält weder chemische, noch synthetische Substanzen und entsteht durch Vermengen verschiedener reiner ätherischer Öle. Wird also ein naturreines Lavendelöl mit einem naturreinen Kampferöl vermischt, dann erhält man ein „natürliches“ ätherisches Ölgemisch, also immer noch 100% Natur, aber unter Umständen nicht das, was man eigentlich haben wollte. Um ein Produkt zu verbilligen, werden gerne teurere Öle mit billigen verschnitten, was dann auch oft nur im Kleingedruckten nachzulesen ist. Sämtliche Duftmischungen,  die 100% Natur beinhalten, sind „natürliche“ ätherische Öle.

Auf synthetische, naturidente, rekonstituierte, Duft- oder Parfumöle wollen wir hier als Vertreter der „Bio“-Philosophie gar nicht näher eingehen.

 

Die ätherischen Öle des Tiroler Kräuterhofs sind selbstverständlich alle von hochwertiger, laborgeprüfter Qualität – vielfach aus Wildsammlung, ansonsten zum überwiegenden Teil aus kontrolliert biologischem Anbau.

 

 

Wie können Sie beim Kauf eines ätherischen Öles die Qualität prüfen?

 

Auf dem Flaschenetikett jedes ätherischen Öles sollte eine Chargennummer zu finden sein, die vor allem im Zusammenhang mit Unfällen klare Rückschlüsse auf die Testergebnisse physikalischer und chemischer Prüfverfahren sowie über Herstellungsland und –verfahren zulässt.

 

Die drei wichtigsten Qualitätsprüfungen, die ein ätherisches Öl vor dem Verkauf bestehen muss, sind:

1.) die sensorische Prüfung,

2.) die physikalische Analyse

3.) die chemische Analyse

 

ad 1.) Erfahrene Aroma-Experten prüfen das Öl auf Duft, Geschmack, Farbe und Konsistenz. Allein in diesem Teilbereich können bereits vielfältige Aussagen getroffen werden. Abweichungen von der Norm zeigen oft schon in dieser Prüfstufe entsprechende Qualitätsmängel auf.

ad 2.) Bei der physikalischen Analyse werden Daten wie spezifische Dichte, Lichtbrechungsindex, Polarisation und die Löslichkeit in hochwertigem Alkohol erhoben.

ad 3.)  Mit Hilfe von Gaschromatografie und Massenspektrometer können z.B. Verfälschungen (Strecken von Ölen, Beimischung von synthetischen Komponenten oder Aufbessern von Ölen) schonungslos aufgedeckt werden. Außerdem lässt sich die Zusammensetzung eines Öles aus wichtigen Inhaltsstoffen wie z.B. Linalool, Limonen, Menthol oder Pinen ganz genau ermitteln, was für den Fachmann wiederum Rückschlüsse zulässt: einerseits auf die Qualität, andererseits aber auch auf die Wirkung.

Derartige Prüfungen sind natürlich sehr aufwendig und teuer und deshalb können sich das auch meist nur große und etablierte Hersteller leisten. Auch wenn sich dieser Aufwand natürlich auf den Preis auswirkt, so kann ein Therapeut sich aber auch nur so sicher sein, dass er jene Qualität und genau das Öl mit dem Wirkungsspektrum bekommt, welches er  haben will.

 

 

Der Anbau der Pflanzen

 

Bei der Beschreibung der Anbauvarianten sind verschiedene Abkürzungen üblich. Im Folgenden sollen die wichtigsten kurz beschrieben werden:

 

kba

Kontrolliert biologischer Anbau, extern zertifiziert, keine Verwendung von chemischen Düngemitteln, Pestiziden, Fungiziden, Herbiziden und kein Überhitzen der ätherischen Öle, langsame Destillation.

konv

Traditioneller Anbau, keine Verwendung von chemischen Düngemitteln, Pestiziden, Fungiziden, Herbiziden und kein Überhitzen der ätherischen Öle. Allerdings keine Überprüfung durch öffentliche oder private Unternehmen;

wbka

Wild kontrolliert biologischer Anbau, wie kbA, aber die Pflanzen stammen von Wildsammlungen.

wild

Reine Wildsammlung, die Öle werden aus Pflanzen gewonnen, die normalerweise ausschließlich in der freien Natur vorkommen, z.B. div. Koniferenarten, Eukalyptusarten oder Zirbe.

abs

Absolue, durch Lösungsmittelextraktion gewonnenes Öl/Extrakt.

 

 

Welche Angaben am Etikett muss man beim Kauf eines ätherischen Öles beachten?

 

Die Bezeichnung "100% ätherisches Öl" ist leider keine geschützte Bezeichnung und so kann man diese Deklaration auch bei 100% synthetischen Produkten auf dem Etikett wiederfinden. Wir wollen unseren KundInnen und LeserInnen hier eine Übersicht geben, worauf – neben den Angaben auf dem Etikett – beim Kauf eines hochwertigen ätherischen Öls zu achten ist.

Im Zuge der Normenharmonisierung in der EU haben sich in den letzten Jahren einige Vorschriften und Gesetze ergeben, denen der Tiroler Kräuterhof natürlich ebenfalls unterliegt und sie daher auch voll erfüllt. Wenn man also heute Gefahrenhinweise auf den Fläschchen finden kann, dann sind nicht die ätherischen Öle gefährlicher geworden, sondern die Deklarationsvorschriften wesentlich strenger und umfangreicher. Aber gerade viele Kunden wie Aroma-Therapeuten und ausgebildete Aromapraktiker schätzen eine detaillierte Information, damit Sie auch die verantwortungsvolle Betreuung ihrer Patienten und pflegebedürftigen Klienten entsprechend wahrnehmen können.

Die ätherischen Öle des Tiroler Kräuterhofs sind zu 100% reine Naturprodukte ohne Beimengung von synthetischen Zusatzstoffen, sind grundsätzlich nicht mit fetten Ölen oder Alkohol verschnitten, sind nicht entfärbt oder künstlich verändert. Für alle Öle erfolgt eine strenge Qualitätskontrolle mittels Kapillar-Gas-Chromatografie.

Ohne Übertreibung kann man getrost sagen, dass der Tiroler Kräuterhof hier bei der Deklaration eine Vorbildfunktion einnimmt.

 

  • Exakter Hinweis auf die Pflanzenart: Am besten erfolgt dies durch die Bezeichnung mit dem lateinischen botanischen Namen. Das verhindert Verwechslungen, also z.B. Thymus vulgaris Ct. Linalool.
  • Das genaue Herkunftsland bzw. die geographische Anbau-Region der Pflanze.
  • Der Anbau der Pflanze: Konventionell, kontrolliert-biologischer Anbau (kbA) oder Wildsammlung. Sobald das ätherische Öl aus biologischem Anbau stammt, sollte auf dem Etikett der Name der Zertifizierungsstelle zu finden sein sowie eine Prüfnummer.
  • Der verwendete Pflanzenteil: Aus ein- und derselben Pflanze können je nach verwendetem Pflanzenteil (Kraut, Blätter, Rinde, Wurzel, Frucht, Zweige usw.) unterschiedliche ätherische Öle gewonnen werden. (Beispiel: Angelikasamen und Anglikawurzel) Das heißt, dass die biochemische Zusammensetzung und somit auch die physische und psychische Wirkung absolut unterschiedlich sein können.
  • Der Chemotyp: In derselben Pflanzengattung kann es unterschiedliche biochemische Ausprägungen von Arten geben, die dementsprechende, differierende Wirkungen aufweisen können. So unterscheidet man z.B. bei Thymian sieben verschiedene Chemotypen wie Charvacrol, Thymol, Thujanol, Linalool, Limonen, Geraniol oder Paramycen. Auch die geographische Anbauregion, Erntemethode und Erntezeit beeinflussen die biochemische Zusammensetzung.
  • Die Gewinnungsart: Enfleurage, Wasserdampf-Destillation, Kaltpressung, Alkoholextraktion,  CO₂-Extraktion.
  • Die Produktnummer sollte deutlich sichtbar sein, um die Rückverfolgung des Produktes zu gewährleisten. (Es können durchaus mehrere Nummern angeführt sein: Chargennummer, Prüfnummer, Artikel-Nummer usw.)
  • Angaben wie Haltbarkeitsdatum sowie Füllmenge sollten auf dem Etikett ebenfalls nicht fehlen.
  • Die Firmenadresse des Herstellers bzw. Händlers.
  • Diverse Gefahrenhinweise und Piktogramme

 

Da das Etikett von kleinen Ölfläschchen meist nicht genug Platz für alle diese Informationen bietet, wird es oft mehrmals um das Fläschchen gewickelt. Wickelt man es ab, dann gelangt man auch an die Daten und Infos, die man auf den ersten Blick nicht sieht.

 

 

Verschiedene Anwendungsmöglichkeiten von ätherischen Ölen

 

  • Aromatisieren

    Man kann reine ätherische Öle zum Aromatisieren, z.B. von Keks-Teigen, verwenden. Gerade das Zitronen- oder das Zimtöl bieten sich dazu an. Aber Achtung: schon kleinste Mengen genügen, um den gewünschten Geschmack zu erzielen, Überdosierungen machen den Keks- oder Kuchenteig schnell unbrauchbar.

     

  • Verwendung als Gewürz

    Es gibt Köche, die z.B. beim Kochen von Sugo gerne auf ätherische Essenzen zurückgreifen. Hier bieten sich Öle wie Rosmarin, Basilikum, Liebstöckel u.ä. an.

    Aber auch hier gilt dasselbe wie beim Aromatisieren: geringste Beigaben genügen! Man muß schon größere Mengen kochen, damit die Verwendung ätherischer Öle richtig Sinn macht. Um eine Überdosierung zu vermeiden, kann man z.B. auch mit einem Zahnstocher arbeiten. Man benetzt das Hölzchen mit ätherischem Öl und zieht es ein- bis zweimal durch den Topf mit der Sugo-Masse. Ist die Würzwirkung zu schwach, kann man den Vorgang wiederholen, einmal zuviel beigegebenes Öl kann die ganze Arbeit leicht verderben.

     

  • Raumbeduftung

    Eine der gebräuchlichsten und wohl auch bekanntesten Verwendungen von ätherischen Ölen ist die Raumbeduftung. Der Knackpunkt dabei ist die Art und Weise, wie man die Essenzen in die Luft bringt.

    Es gibt mehrere Möglichkeiten: Kerzenbetriebene Aromalampen sind eher suboptimal, da in dem kleinen Wasserschälchen relativ schnell Temperaturen über 60° Celsius erreicht werden, bei denen ätherische Öle beginnen, sich zu zersetzen. Reine Öle verlieren dann ihre physische und psychische Wirkung, synthetische Öle entwickeln bei höheren Temperaturen toxische Stoffe, etwas, das man nun wirklich nicht haben will.

    Eine der effizientesten Methoden ist die Vernebelung mit dem Ultraschallgerät oder Diffusor. Eine vibrierende Membran erzeugt dabei einen mikrofeinen Wassernebel, der mittels Ventilator in den Raum geblasen wird. Gibt man nun einige Tropfen ätherisches Öl ins Wasser, dann reißt der Nebel Ölmoleküle mit und hilft so, den Raum schnell und effizient zu beduften.

     

  • Inhalation

    Gerade bei Erkältungskrankheiten werden die dafür geeigneten Öle auch gerne inhaliert. Dazu bedient man sich z.B. der althergebrachten Methode mit der warmwassergefüllten Schüssel. In diese werden einige Tropfen geeigneter ätherischer Öle gegeben, der aufsteigende Dampf wird inhaliert, indem man sich mit dem Gesicht über die Schüssel beugt und über Nase und Mund einatmet. (Achtung auf Augen und Schleimhäute!)

    Noch einfacher funktioniert das Ganze, wenn man ein bis zwei Tropfen Öl in die saubere Hand gibt, kurz verreibt und dann über die Hand inhaliert.

     

  • Massagen

    Bei Muskelkater, Verspannungen oder Schmerzen kann man Massagen mit ätherischen Ölen durchführen. Dazu werden hochwertige fette Öle wie z.B. Weizenkeim-, Mandel- oder Aprikosenkernöl mit ätherischen Ölen versetzt und die Problemstellen massiert. Beachten Sie dazu unbedingt die Dosierungsvorschriften! (siehe: Die richtige Dosierung)

    Damit kann man Schmerzen lindern, die Durchblutung fördern, Krämpfe und Verspannungen lösen oder auch nur etwas für die Hautpflege tun.

     

  • Badezusatz

    Beim Baden mit ätherischen Ölen ist zu bedenken, dass sich die Öle ja grundsätzlich nicht in Wasser lösen lassen. Also muss man sie zuvor – wie der Fachmann sagt – emulgieren. Dazu nimmt man etwas (Esslöffel) Sahne, Milch, Honig, ein neutrales Badegel oder etwas Badesalz, gibt für ein Vollbad max. 8 Tropfen ätherisches Öl dazu, vermischt beide Teile und gibt das Ganze dann ins Badewasser, wo sich die Mischung nun auch löst. Ohne Emulgator würde das Öl lediglich auf der Wasseroberfläche schwimmen, was nicht so angenehm wäre.

     

  • Sauna/Infrarotkabine

    Selbstverständlich dürfen ätherische Öle auch in der Sauna nicht fehlen. Ein paar Tropfen geeigneter Öle auf die gefüllte Schöpfkelle bringen schon einen wunderbaren Duft in die Saunakammer. In der Infrarotkabine könnte man auch einen kleinen Ultraschalldiffusor aufstellen, da hier die niedrigere Temperatur keine Gefahr für die Kunststoffteile des Gerätes darstellt. In beiden Fällen geeignete Öle sind sämtliche Zitrusdüfte wie Bergamotte, Bergamotte bergaptenfrei bio, Grapefruit bio, Limette dest. bio, Mandarine grün bio, Mandarine rot bio, Orange süß bio, Bitterorange - Pomeranze bio, Blutorange bio, Zitrone gelb bio, Zitrone grün, aber auch Eukalyptus globulus bio, Eukalyptus radiata, Blütendüfte und natürlich auch Nadeldüfte wie Fichte bio, Fichte blau - Idaho blue spruce, Latschenkiefer bio – Südtirol, Tanne (Balsamtanne) bio, Tanne (Silbertanne) bio oder Zirbenöl (Zirbelkiefer) - Alpen.

 

Weitere Anwendungen, speziell in der Aromatherapie und Aromapflege, sind Raumsprays, Parfums sowie Spülungen, Waschungen oder Wickel und Kompressen.

Die orale Einnahme sollte nur unter ärztlicher Aufsicht oder unter der Anleitung von geprüften Aroma-TherapeutInnen durchgeführt werden.


 

 

Die richtige Dosierung von ätherischen Ölen

 

Tendenziell neigen wir dazu, ätherische Öle viel zu hoch zu dosieren.

 

 

 

ml

Tropfen

 

 

 

0,50%

10

1

 

20

2

 

50

5

 

100

10

 

 

 

1%

5

1

 

10

2

 

20

4

 

50

10

 

100

20

 

 

 

3%

5

3

 

10

6

 

20

12

 

50

30

 

100

60

 

 

 

5%

5

5


10

10

 

20

20

 

50

50

 

100

100

 

 

 

 Ungefähre Maßeinheiten:

20 Tropfen = ca. 1ml äth. Öl
100 Tropfen = ca. 1 Teelöffel (TL)

100 Tropfen = ca. 5ml äth. Öl
1 Suppenlöffel (SL) = ca. 15ml äth. Öl

 

 

Die Tabelle links zeigt, wie ätherische Öle richtig verdünnt werden sollten. Die Angaben beziehen sich auf eine Mischung mit einem fetten Basisöl (erste Spalte) wie z.B. Weizenkeimöl oder Aprikosenkernöl.

Allgemein kann festgehalten werden, dass geringe Konzentrationen eher für jüngere Menschen gelten und ältere Menschen auch höhere Konzentrationen vertragen. Eine Wellnessmassage wird im Gegensatz zu einer kräftigen Sportmassage eher mit höheren Verdünnungen arbeiten. Bei chronischen Problemen arbeitet man im Gegensatz zu akuten Beschwerden ebenfalls mit geringen Konzentrationen.

Höhere Konzentrationen wirken eher auf der körperlichen Ebene, niedrige Konzentrationen mehr auf der psychisch-seelischen Ebene.

(Menge äth. Öl in Spalte 2)

 

 

 

Wie werden ätherische Öle nach dem Öffnen richtig gelagert?

 

Je nach Pflanzenart sind ätherische Öle sind nach dem Öffnen unterschiedlich lange haltbar. Ein wesentlicher Einflussfaktor ist dabei, wie oft das Fläschchen geöffnet wird, da jedes Mal Sauerstoff eindringt, der die Öle oxidieren lässt. Daher sollten jegliche Gebinde nach Gebrauch sofort wieder gut verschlossen werden, damit einerseits der Sauerstoff die wertvolle Essenz nicht zerstören kann und sich außerdem keine Aromen verflüchtigen können.

Ätherische Öle sollten in dunklen Flaschen lichtgeschützt und bei nicht zu hohen Temperaturen, idealerweise zwischen +15°Celsius und max. +25°Celsius aufbewahrt werden (Raumtemperatur). Stellen Sie die Öle bitte immer aufrecht hin, da manche Essenzen dazu tendieren können, den Plastikverschluss anzugreifen.

Lagern Sie ätherische Öle bitte immer außerhalb der Reichweite von Kindern!

Zitrusöle und Teebaumöl verderben am schnellsten, hier gilt eine Lagerfähigkeit von ca. 12 bis 18 Monaten. Blütenöle halten in der Regel ca. drei Jahre, Holzöle etwas länger. Am längsten haltbar sind Wurzelöle und Öle aus Harzen wie z.B. Weihrauch. Sandelholzöl sagt man sogar nach, mit der Zeit noch reifer und feiner zu werden. Werden ätherische Öle trüb oder beginnen einen eigenartigen, strengen, für die Pflanze untypischen Geruch zu entwickeln, dann sind sie wahrscheinlich verdorben und sollten besser entsorgt werden.

 

 

Welche Sicherheits-/Warnhinweise gibt es bei ätherischen Ölen?

 

  • Beachten Sie die Gefahren- und Sicherheitshinweise auf dem Fläschchen!

     

  • Normalerweise haben Fläschchen mit ätherischem Öl Tropfverschlüsse. Das dient dem einfachen Dosieren, hat aber auch den Vorteil, dass nie zuviel Öl auf einmal herauslaufen kann. Gerade in Haushalten mit Kindern ist das wichtig! Deshalb sollte der Tropfverschluß auch nie von der Flasche entfernt werden.

     

  • Bewahren Sie ätherische Öle immer außerhalb der Reichweite von Kindern auf. Ätherische Öle sind leicht entzündlich und können schwere Verätzungen in der Mundhöhle, in der Speiseröhre und im Magen verursachen, wenn sie getrunken werden. (Im Notfall sofort Milch nachtrinken und einen Arzt aufsuchen)

     

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Augen und Schleimhäuten! Sollte trotzdem einmal etwas passieren, dann bitte nie mit Wasser, sondern immer nur mit einem guten pflanzlichen Öl auswaschen oder verdünnen (z.B. Olivenöl). Unbedingt sofort ärztliche Hilfe suchen.
  • Verschiedene ätherische Öle können bei purer Verwendung auf der Haut zu Irritationen oder allergischen Reaktionen führen, daher sollte man vor der geplanten Anwendung einen Test in der Armbeuge machen, beziehungsweise die Öle verdünnen. Besonders zum Verdünnen geeignet sind gutes Lavendelöl oder jedes hochwertige pflanzliche Öl.

     

  • Vermeiden Sie es, pure ätherische Öle ins Ohr zu bekommen.

     

  • Besonders Zitrusöle haben eine photosensibilisierende Wirkung, d.h. bei Sonneneinstrahlung können auf der mit den Ölen behandelten Haut braune Flecken entstehen. Bei Verwendung von solchen Ölen sollte man das Sonnenbad für mindestens 48 Stunden vermeiden. (Zitrusöle, Angelika, Bergamotte) Bergamotte bergaptenfrei wirkt nicht photosensibel.

     

  • Verwenden Sie keine naturreinen ätherischen Öle auf der Haut, wo Sie vorher Hautpflege- oder Kosmetikprodukte mit synthetischen Inhaltsstoffen aufgetragen haben.

     

  • Beginnen Sie beim Vernebeln von ätherischen Ölen im Raum zuerst mit eher kurzen Anwendungszeiten und steigern Sie die Intervalle erst, wenn Sie mit den Auswirkungen vertraut sind. Ein Zuviel kann leicht mit Kopfweh einhergehen.

     

  • Schwangere oder stillende Frauen sowie Frauen, die eine Schwangerschaft planen, sollten vor einer Verwendung ätherischer Öle den Rat von geschulten AromaexpertInnen einholen, denn es gibt hier einiges zu beachten und zu bedenken. In der Schwangerschaft sind Öle wie Alant, Anis, Beifuß, Dillsamen, Eisenkraut, Estragon, Fenchel, Goldrute, Kampfer, Koriander, Liebstöckel, Lorbeer, Minzen, Monarde, Muskatellersalbei, Mutterkraut, Myrrhe, Nelkenstengel, Nelkenblüte, Oregano, Petersilie, Ravensara anisata, Rosmarin verbenon, Salbei, Sellerie, Wermut, Zedernholz, Zimtblätter, Wintergrün oder Ysop officinalis absolut tabu!

     

  • Wenn ätherische Öle sich plötzlich eintrüben und beginnen, stechend zu riechen, dann ist vermutlich das Haltbarkeitsdatum überschritten und die Öle sollten entsorgt werden.

     

  • Lagern Sie ätherische Öle immer aufrecht stehend, lichtgeschützt und nie über Raumtemperatur.

 

 

Ende    20.6.2016/br